Mit LiaScript stellten Sebastian Zug und André Dietrich das auf Markdown basierende Werkzeug, zur Erstellung interaktiver, offener und interoperabler Bildungsinhalte vor. Durch die Erweiterung von Markdown um Funktionen wie Multimedia, Quiz, Animationen und interaktive Programmierung können vielfältige Lernmaterialien erstellt werden auch ohne umfassende Programmierkenntnisse. Diese können in verschiedene Formate exportiert und in verschiedene Lernmanagementsysteme importiert werden. Darüber hinaus können die erstellten Inhalte als Markdown-Dokumente in Git-Repositorien geteilt werden, um ihre Lesbarkeit und Bearbeitbarkeit zu gewährleisten und eine einfache Nachnutzung zu ermöglichen. Eine Anleitung für LiaScript gibt es unter anderem im eigenen YouTube Channel .

Im Rahmen des NFDI4Memory Konsortiums beschäftigt sich die Task Area 4 Data Literacy mit der Entwicklung von Services, Handreichungen und innovativen Lehr- und Lernformaten, um die Datenkompetenz (DL) und das aktive Forschungsdatenmanagement (FDM) in den historisch arbeitenden Disziplinen zu verbessern. Die Entwicklung eines historisch geprägten DL-Kompetenzprofils ist die Grundlage für ein DL-Modell-Curriculum sowie epochen- und area-spezifische Lehrpläne. Des Weiteren wird es für die Klassifizierung der Angebote des DL-Trainingskatalogs eingesetzt werden. Ihren Ausgangspunkt nahmen die Arbeiten bereits bei der Planung und Durchführung der Data Literacy Bedarfserhebung, für die ein Fragebogendesign entwickelt werden musste. Hierfür wurde unter zu Hilfenahme der Forschungssoftware FuD ein Mapping von Kompetenzmatrizen durchgeführt. In mehreren Mapping-Iterationen wurden die einzelnen Kompetenzprofile aufeinander abgebildet, sodass nach jeder Mappingphase ein erweitertes Profil entstanden, das wiederum die Ausgangsbasis für das nachfolgende Mapping wurde. Ziel des Abgleichs war es eine fusionierte, für die Geschichtswissenschaften spezialisierte Kompetenzmatrix aus den einzelnen DL-Kompetenzprofilen zu generieren.

Die verschiedenen Konsortien innerhalb der NFDI haben im Bereich Training & Education (EduTrain) beeindruckende Fortschritte gemacht, um die Bedürfnisse ihrer Zielgruppen zu erfüllen, haben sie entweder Personas formuliert oder disziplinspezifische Anwendungsfälle erhoben. Diesen Ansatz hat DALIA zusammen mit Britta Petersen HutträgerIn des AP1 der Sektion EduTrain verfolgt und im Rahmen eines Side-Events auf der CoRDI 2023 aufgegriffen und im Rahmen des Community Events am 10. Oktober 2023 weiter ausgebaut. Der Blick auf die NFDI verdeutlicht, dass die Konsortien die Bedürfnisse ihrer Zielgruppen mit drei grundlegenden Persona-Konzepte, Content Provider, Trainer, und Learner adressieren. Diese werden von DALIA nun übernommen und weiter charakterisiert. Für jede dieser Zielgruppen werden künftig AnsprechpartnerInnen in der Sektion Training und Education zur Verfügung stehen, die die konkreten Bedarfe weiter schärfen und in das Projekt DALIA übertragen. Wir freuen uns darauf, diese Entwicklungen weiter zu verfolgen zusammen mit der bestehenden Vielfalt der Trainingsangebote innerhalb der NFDI maßgeschneidert im DALIA Portal anzubieten. Einen ausführlicher Bericht zum Workshop ist derzeit als Whitepaper in Arbeit.

Die Harmonisierung von Metadaten ist ein wichtiger Teil des DALIA-Projekts für die wissenschaftliche Gemeinschaft. Dabei geht es um die Vereinheitlichung von Begriffen und deren Definitionen sowie um die Verbindung von Metadatenklassen verschiedener Standards. In diesem Community-Workshop kamen daher Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen von DALIA, NFDI-Konsortien, der DINI AG KIM, dem SODa (Center for Collections, Objects, Data Competencies), dem Trier Center of Digital Humanities und anderen Institutionen zusammen um den aktuellen Stand zu erörtern und diskutieren. Den Einstieg in den Themenbereich bildeten verschiedene Vorträge: Petra Steiner (DALIA) gab eine Einführung in die minimalen Metadatensets von DALIA und deren Beschreibung in Form von Tabular Application Profiles (TAPs), die nicht nur ein effizientes und transparentes Mittel zur Beschreibung von Metadatenstandards darstellen, sondern auch zur formalen Validierung von RDF-Graphen dienen. Katharina Bergmann und Andrea Polywka von NFDI4Culture stellten die Terminologie und den Educational Resource Finder des Projekts vor. Susanne Arndt von der NFDI AG Cookbooks, Guidance, and Best Practices gab einen Überblick über die Metadatenkategorien und Materialsammlungen der AG. Mark Fichtner präsentierte die im Datenkompetenzzentrum vorgesehenen drei Wege der anwendungsorientierte Vermittlungsmethoden für die fachübergreifende Kompetenzförderung: Onboarding, Analog und Digital. Bei den Schulungsmaterialien zu Metadaten und Terminologien gibt es große Überschneidungen mit dem Themenbereich von DALIA. Nach der Zusammenstellung dieser allgemeinen Informationen diskutierten drei parallele Gruppen ihre gemeinsamen Ideen zu minimalen Metadatensets für Lehr- und Lernressourcen. Dabei ergaben sich zahlreiche Metadatenkategorien, aber auch Definitionsfragen. Dieser Workshop initiierte einige weitere Treffen und hatte großen Einfluss auf die Entwicklung des minimalen Metadatensets von DALIA.

Im letzten Workshop des Jahres stellte das DALIA-Team der FDM-Community die ersten Ergebnisse der DALIA-Portalentwicklung vor und diskutierte gemeinsam mit Teilnehmenden das Frontend der in Entwicklung befindlichen Bildungsplattform. Am 28. November 2023 lud das DALIA-Projektteam dazu ein, in einem dreistündigen Workshop das Interface des DALIA-Portals gemeinsam zu testen und zu bewerten. In enger Zusammenarbeit mit der Designagentur Blue World Studios entwickelte die Projektgruppe in den vergangenen zwei Monaten die Startseite inkl. Keyword-Suchfunktion, die Ergebnisansicht für Ressourcen sowie Profil- und Community-Seiten, die nun das Feedback der Community erforderten. In gemeinsamen Diskussion zu den einzelnen Frames der entstehenden Website wurden neue Ideen und Perspektiven eingebracht, die dem Team ein tieferes Verständnis darüber brachten, wie die Funktionen und das Layout der Oberfläche für zukünftige Nutzenden optimiert werden kann. Das Feedback wurde anschließend im Team sorgfältig evaluiert und ist in die Weiterentwicklung eingeflossen. Wir möchten uns bei allen Teilnehmenden bedanken, die sich beim Workshop beteiligt haben und deren Enthusiasmus und Ideen die Fertigstellung der Plattform vorantreiben und sie zu einem besseren Ort für das Lehren und Lernen machen. Wir freuen uns darauf, das Ergebnis unserer Arbeit in diesem Jahr mit der Community teilen zu können.